Bist du achtsam mit dir?

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Jeden Tag haben wir tausend Dinge im Kopf. Im Job, jagt ein Termin den anderen und Überstunden gehören dazu. Wenn wir nach Hause kommen warten Familie und Haushalt. Bleibt da noch Zeit für uns?

Gut, diese Sätze passen zu meinem Leben nicht mehr, aber meinen Beitrag hätte ich gern vor 38 Jahren gelesen. Vielleicht geht es dir ja heute so.

Hand aufs Herz, egal wie alt wir sind, den Stress machen wir uns manchmal selbst, oder? Was tun wir nicht alles nur mal so nebenbei. Ich kenne das auch. Den Kaffee oder Tee neben der Arbeit am Computer trinken und dann noch mal schnell am Croissant abbeißen. Telefonierst du mit eingeschaltetem Lautsprecher und tust andere Dinge nebenbei? Wieviel Zeit verbringst du am Handy in den sozialen Netzwerken? Wenn wir ein wenig überlegen, fällt uns bestimmt noch etwas ein.

Und dabei wissen wir genau, dass das alles nicht gut tut.

Das alles tut uns ganz und gar nicht gut und trotzdem lassen wir es zu. Tag für Tag. Mir ging es vor vielen Jahren so. Mein Körper hat mir dann irgendwann immer wieder Signale gesendet, die ich ignoriert habe. Bis es nicht mehr ging. Dann hat er wohl gemeint: Wer nicht hören will, muss fühlen.“ Das hat mich einige Jahre gekostet, bis ich da wieder raus war.

Stress belastet unser Immunsystem. Dieses benötigt ebenfalls seine Auszeit. Findet diese Erholungsphase nicht statt, läuft die Körperabwehr permanent auf Hochtouren und kann der dauerhaften Beanspruchung nicht mehr standhalten. Die Folge: Irgendwann bricht es zusammen. Wir werden krank.

Wusstest du, dass die Lehre der Achtsamkeit schon zweieinhalbtausend Jahre alt ist und aus dem Buddhismus kommt? Sie ist also nicht erst mit dem Begriff Burn-out entstanden

Meine Achtsamkeit

Auszeiten zu nehmen, musste ich auch erst lernen. Seit meiner Krebserkrankung steht dies ganz oben auf meiner Liste.

Jeden Morgen zwischen 10 und 11 Uhr gönne ich mir einen Cappuccino. Das ist mir schon zur Routine geworden. Dann habe ich die erste Runde Haushalt geschafft und bevor ich in die zweite starte, gebe ich mir 10 Minuten. Meistens stehe ich am Küchenfenster und schaue hinaus. Dabei wälze ich keine Probleme oder negative Gedanken, sondern schaue einfach nur, wie sich zum Beispiel in dieser Jahreszeit die verwelkten Blüten der Hortensien im Wind wiegen. Die Vögel streiten sich am und im Futterhaus um die besten Körner und Nachbars Katze stolziert mit hocherhobenem Kopf durch das Hoftor und geht wie selbstverständlich in unseren Garten. Das ist morgens meine kleine Entspannungsroutine.

Wenn ich einen Termin habe, dann plane ich genug Puffer ein. Alleine den Weg dorthin berechne ich großzügig, damit ich nicht hetzen muss. Wartezeiten beim Arzt stressen mich nicht mehr. Ich schaue nicht alle fünf Minuten auf die Uhr und ärgere mich, weil mein Termin schon zehn Minuten oder länger überschritten ist. Es dauert, solange wie es dauert.

Ein Spaziergang wird zur Gehmeditation. Jeden Schritt bewusst setzen und den Boden unter den Füßen spüren. Das geht auch mit Schuhen. Und dabei auf den Atem achten.

Aber auch mich holt der Alltag ein. Dann muss ich mich wieder daran erinnern, was wichtig ist und was mir guttut. Um neue Impulse zu bekommen, besuche ich zwischendurch immer mal wieder einen Achtsamkeitskurs. Der Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bereichert ungemein.

Ich hoffe oder vielmehr ich wünsche dir, dass auch du die Achtsamkeit und die kleinen Auszeiten findest, die dir und deinem Körper guttun. Wenn das Wetter wieder besser wird und die Sonne uns verwöhnt, werde ich meine Entspannungsroutine in den Garten verlegen.

Gib acht auf dich

Liebe Grüße

Gudrun

 

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6 Antworten

  1. Im Alltag plane ich immer Pausen mit ein. Vor allem nach einem stressigen Bürotag tut das gut. Aber auch die dienstlichen Termine lege ich so, dass sie nicht mit meinem Privatleben kollidieren. Die Zeiten nachmittags sind geblockt, da ich in Teilzeit arbeite.
    Ich bin froh, dass ich heute gelassener bin als vor 30 Jahren. Ich kann aber auch die jungen Leute verstehen, die unter Druck sind. Es ging uns ja irgendwie allen so. Achtsamkein kann man aber lernen.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Ja, der Druck im Beruf ist enorm. Einige Firmen versuchen schon, die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen. Es gibt Studien, dass sie dadurch weniger krank sind und doch genau so viel wie vorher schaffen. Es ist alles nicht so einfach.

  2. Hallo liebe Gudrun, ja, ich bin achtsam, aber mal mehr, mal weniger. Ich bin ja ein Befürworter der kleinen wunderbaren Alltagsdinge, und ja, da bin ich achtsam. Aber ich habe auch Baustellen, wo ich es nicht bin und wo der Körper Zeichen sendet. Wenn ich es zulassen würde, wäre ich wohl so manches Mal nahe an einem Burn-Out, aber dafür habe ich gar keine Zeit. Ich weiß, wo meine Schwachstellen sind und ich arbeite daran. Danke auch für deine Tipps.
    Und wie du schon sagst, Achtsamkeit kann man lernen. Einen Kurs habe ich auch schon mitgemacht.
    Ich gehe gedanklich gerade einen Schritt weiter, inspiriert durch eine Bloggerin, die gerade alle Zelte abbricht: Was ist mir mein Leben wert? Wie will ich leben? ….
    Liebe Grüße
    Sigrid

    1. Liebe Sigi, ja unser Leben ist ein auf und ab. Da achtsam zu sein, ist manchmal nicht einfach. Immer klappt es bei mir auch nicht. Sich die Frage zu stellen, was ist mein Leben mir wert und wie will ich leben, das ist spannend, in sich zu gehen und Antworten zu finden.
      Liebe Grüße
      Gudrun

  3. Ja, ich habe auch ein Signal mit einem Herzstillstand und 3 Stents erhalten. 🙁 Mein Leben war schon immer sehr hektisch und ich wusste nicht – „nichts tun“! Heute ist es anders! Jaaa, Achtsamkeit kann man lernen! Toller Beitrag!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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