Salzburg, die barocke Mozartstadt

Ich bin mit der Bahn günstig nach Salzburg gefahren und wenn ich noch früher gebucht hätte, dann wäre es ein Schnäppchen gewesen. Da die Deutsche Bahn aber gerade bestreikt wurde, war ich mir unsicher und habe mir die Fahrkarte spät gekauft.

Wenn man in Salzburg vor das Bahnhofsgebäude ritt, dann ist die Stadt wie jede andere. Ein großer Platz, rechts und links Neubauten, rechter Hand eine Reihe Taxen, Menschen, die hin- und herhasten. Und dabei ist doch

Salzburg - Die Bühne der Welt.

Vom Bahnhof bin ich für 8,90 Euro mit einem Taxi zum Hotel in die Linzer Gasse gefahren. Ich hatte mir extra ein Hotel mitten in der Altstadt gesucht, um alles gut zu Fuß zu erreichen.

Das „Hotel Amadeus“ war dafür genau richtig. Ein 4* Hotel, klein, beschaulich und schnuckelig.

Das Personal war sehr nett und zuvorkommend und die Zimmer mit Liebe zum Detail eingerichtet.

Im Bad hing ein Bademantel bereit und ob das Zimmer gereinigt werden sollte oder nicht, entscheidet der Gast. Wenn nicht gereinigt werden soll, hängt man außen einfach ein Schild an die Türklinke.

Am Ankunftstag (es war immerhin schon 16.00 Uhr und ich hatte 7 Std. Bahnfahrt hinter mir) bin ich nur einmal die Linzer Gasse bis zur Salzach gegangen, habe auf die Geschäfte rechts und links nur einen kurzen Blick geworfen und dann in einem italienischen Restaurant ein wunderbares Pilzrisotto gegessen. Eigentlich hatte ich vor, in einem typischen Wirtshaus zu essen, aber die lange Bahnfahrt machte sich bemerkbar und ich hatte keine Lust mehr, lange zu suchen.

Frühstücken in Salzburg

Am nächsten Morgen (ich hatte das Hotel extra ohne Frühstück gebucht), suchte ich nach einem netten Café und fand das Café Leimüller, ca. 100 m vom Hotel entfernt. Ich bestellte ein kleines Frühstück und bekam ein Gebäck, Erdbeermarmelade und Butter, ein weiches Ei und dazu einen Verlängerten. 🙂 Ich kann das Fragezeichen in deinen Augen sehen 🙂 Ein Verlängerter – er schmeckte für mich nach einem ganz normalen Kaffee, ein sehr guter Kaffee. Später hat man mir gesagt, es wäre ein verdünnter Kaffee. Na, wie ein verdünnter Kaffee hat er nun nicht geschmeckt. Ein Verlängerter ist ein Mokka, der mit heißem Wasser gestreckt wird. Und das Gebäck? Ich ließ mich überraschen. Es war ein Brötchen. Jedenfalls hatte ich so mein erstes österreichisches Frühstück.

Dann kann ich noch das Café BAZAR empfehlen. Dort kannst du den ganzen Tag frühstücken. Es liegt direkt an der Salzach. Das Café hat einen wunderschönen Wintergarten und eine Sonnenterrasse. In diesem Café haben schon Max Reinhardt, Romy Schneider, Marlene Dietrich und Udo Jürgens verkehrt. Die Brüder Tomaselli eröffneten das Café 1909.

Hier habe ich zum Frühstück ein BAZAR „salzig“ bestellt. Ich wollte einfach alles mal probieren. Was ist nun ein salziges Frühstück? Das sind zwei Buttersalzstangerl und 2 Bio-Eier im Glas. Und … natürlich einen Verlängerten. 😉

Wo man auch sehr schön sitzen kann, ist das Café Habakuk. Dieses gibt es seid 1892. Es liegt in der Linzer Gasse nicht weit vom „Hotel Amadeus“. Das Café ist nach dem bekannten österreichischen Clown Habakuk benannt, der 1994 in Wien verstarb. Er war sehr beliebt in Österreich. Dieses Café hat, genau wie das Café BAZAR den österreichischen Caféhaus-Charme. Das Habakuk-Verwöhnfrühstück war sehr großzügig bemessen, dass ich gar nicht alles geschafft habe.

Wirtshäuser

Das TRIANGEL ist ein sehr schönes rustikales Wirtshaus. Du findest es in der Wiener Philharmoniker Gasse. Auch hier gehen die Schauspieler der Salzburger Festspiele ein und aus. Überall an den Wänden kann man sehen, wer das TRIANGEL schon besucht hat. Es war viel los an dem Abend, aber die Bedienung war sehr entspannt und freundlich. Wir haben einen wunderbaren Abend dort gehabt und das Essen war sehr gut.

Was auch sehr zu empfehlen ist, das ist das Wirtshaus ZWETTLERS’S in dere Kaigasse. Ein zünftiges Wirtshaus, wie man es in Österreich erwartet. Dort habe ich meinen ersten Krug Bier getrunken. Es war kein Maß. Unsere jüngste Teilnehmerin aus dem Seminar hat gelacht. Sie stammt aus Niederbayern und jobbt in ihrer Freizeit in einem Wirtshaus. Dort werden nur Maß ausgeschenkt. Da war mein kleiner Krug natürlich nur eine Pfütze. Aber das Essen war pfundig, jede unserer Seminarteilnehmerinnen hat geschwärmt.

Mozartkugeln

Wer hat sie denn nun erfunden, die Mozartkugel? Paul Fürst ist der Erfinder der Mozartkugel. 1884 eröffnete er die Konditorei Fürst am Alten Markt – Brodgasse13. 125 Jahre gibt es jetzt die Mozartkugel aus feinster dunkler Schokolade, gefüllt mit Nougat und Pistazien. Diese werden als „Original Salzburger Mozartkugeln“ nach einem traditionellen Hausrezept hergestellt.

Dann gibt es noch „Die Echten Reber Mozartkugeln“. Auch dieses Rezept ist streng geheim und wird in Bad Reichenhall produziert.

So gibt es noch Mozartkugeln von Holzmayr, von Schatz und von Dallmann. Auch das Café Habakuk stellt Mozartkugeln von Hand her. Und ob nun Original oder echt, ich glaube, die Herrschaften haben sich arrangiert. Jedenfalls ist jede ein Leckerbissen.

Der Kapuzinerberg

In der Linzer Gasse ganz versteckt, geht es hoch zum Kapuzinerberg. Etwas unscheinbar liegt der Torbogen, durch den es hindurchgeht. Ich habe ihn nur durch Zufall entdeckt. Der Aufstieg ist ein wenig mühevoll auf den Stadtberg, aber zu schaffen. Er führt vorbei an kleinen Kapellen hoch zum Kapuzinerkloster. Von oben hat man einen fantastischen Ausblick über Salzburg.

Mozarts Geburtshaus

… ist nicht zu verfehlen. Es liegt in der Getreidegasse. Man erkennt es an der gelben Farbe oder auch an den vielen Menschen, die dort stehen. Mobiliar aus der Zeit Mozarts ist dort nicht zu sehen, dafür aber alte Briefe, die originale Kindergeige Mozarts und Noten.

Salzburger Dom

Den muss man auch unbedingt gesehen haben.

Getreidegasse

Wer in Salzburg ist, der muss in die Getreidegasse. Das ist die berühmteste und schönste Einkaufsstraße in Salzburg. Überall hängen noch die geschmiedeten Zunftzeichen. Ganz besonders hübsch sind die Durchhäuser (man kann in Gängen durch die Häuser hindurchgehen und kommt z. B. am Universitätsplatz wieder heraus). Dieses sind öffentliche Durchgänge und Einkaufspassagen und lassen in schöne Innenhöfe blicken. Was Mode und Schmuck anbelangt, sind die Geschäfte eher höherpreisig.

Was habe ich sonst noch gesehen?

Der Bildhauer Stephan Balkenhol hat das Kunstwerk „Spaera mit dem Mann auf der Goldenen Kugel“ im Rahmen eines Kunstprojekts 2007 erschaffen. Sehr sehenswert. Gegenüber im Toscaninihof steht das Gegenstück, eine Frau in einem roten Kleid. Sie steht in einer kleinen Felsennische und erinnert an eine Tunnelheilige.

Auch sehr beeindruckend ist der Petersfriedhof. Er ist die älteste christliche Begräbnisstätte Salzburgs. Gleich am Friedhof in den Festungsberg gehauen, befinden sich die Katakomben. Viele berühmte Persönlichkeiten Salzburgs sind auf diesem Friedhof beerdigt. Die Stadtführerin ging mit uns über den Friedhof, durfte dort aber nicht stehen bleiben, um uns etwas drüber zu erzählen. Das ist nicht erlaubt.

Das war es mit meinem Salzburgbesuch

Durch das Seminar hatte ich nicht so viel Zeit. Also heißt es wiederkommen. Den Mönchsberg mit der Festung möchte ich mir noch unbedingt anschauen, den Mirabellgarten und das Schloss Mirabell, das DomQuartier und das Salzburger Glockenspiel habe ich auch noch nicht gehört.

Wenn du noch nicht in Salzburg gewesen bist, vielleicht habe ich dich etwas neugierig gemacht. Falls du die Stadt kennst, kannst du mir noch etwas empfehlen, was ich mir unbedingt noch ansehen muss?

Liebe Grüße

Gudrun

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7 Antworten

  1. Liebe Gudrun, was für ein schöner Spaziergang durch Salzburg – eine meiner Lieblingsstädte in Österreich. Wer könnte schon den Mozartkugeln und dem Flair der Cafes entkommen, wer könnte die Präsenz von Mozart und der Musik nicht genießen, wer könnte von den vielen historischen Bauten, den herrlichen Gassen und Gässchen nicht begeistert sein? Es freut mich, dass du so eine wunderschöne Zeit verbracht hast und gerne auch wiederkommen willst. Ich liebe es hier, mich einfach treiben zu lassen, hier um eine Ecke zu biegen, dort wieder etwas zu entdecken, die Salzach entlang zu spazieren. Ganz besonders toll habe ich die Abendstimmung an der Salzach mit Blick auf Stadt empfunden, die vielen Lichter, die erleuchtete Festung, die Spiegelung im Wasser.
    Hab einen ganz wunderbaren Sonntag und alles Liebe Gesa

    1. Liebe Gesa,
      ach, so schön wie du es beschreibst, da bekomme ich gleich noch mehr Lust auf Salzburg. Aber genau so habe ich es auch empfunden.
      Herzliche Grüße
      Gudrun

  2. Liebe Gudrun,
    was für eine schöne und liebevolle Beschreibung. Da möchte ich direkt aufbrechen nach Salzburg. Wenn man ein Café zum Frühstücken kennt, ist es schön. Ansonsten mag ich Hotelfrühstück, denn dann kann ich satt in den Tag starten.
    Dein Hotel erinnert mich an den kleinen Prinzen in Baden-Baden, zumindest vor 25 Jahren, ich mag dieses Liebevolle.

    Liebe Grüße
    Nicole

  3. Liebe Gudrun
    Dann sag ich mal Servus, und nicht Hello. Wunderschönes, genussvolles und liebliches Salzburg, eine wahre Freude wie du diese tolle Stadt beschrieben hast. Dabei war ich noch gar nie dort, es ist Jahre her seit ich das letzte Mal in Österreich war, in der Nähe von Wien, wie der Ort hiess weiss ich gar nicht mehr. Dass Österreich, und seine Bewohner, viel Charme haben, weiss ich, weil ein junges österreichisches Paar meine Nachbarn sind.
    Schade dass ich nicht mehr Zeit zum Reisen habe, danke dir für den tollen Bericht.

    Liebe Grüsse
    gertrud carey

    1. Liebe Gertrud, ja reisen, das mag wohl jeder Mensch. Die Welt sehen. Ich könnte immer verreisen, aber der Geldbeutel hat da ja auch ein Wörtchen mitzureden. 😉 Aber um neue Orte zu entdecken, muss es manchmal gar nicht so weit sein.
      Herzliche Grüße
      Gudrun

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